Timke: Grantz argumentiert mit veralteten Zahlen
Pressemitteilung 01/2022 vom 16.01.2022
Die Fraktion BÜRGER IN WUT in der Stadtverordnetenversammlung hat ihre Verkehrszählung in der Columbusstraße erfolgreich abgeschlossen. Die Daten der Erhebung zeigen, dass das Fahrzeugaufkommen auf der Magistrale höher ist als von OB Grantz angegeben.
Ginge es nach dem Willen von SPD-Oberbürgermeister Melf Grantz, würde Bremerhavens wichtigste Verkehrsachse, die Columbusstraße, auf eine Spur pro Fahrtrichtung verengt werden. Das Stadtoberhaupt begründet seinen Vorstoß mit einer Verkehrszählung der stadteigenen BEAN aus dem April 2019. Danach wird die Columbusstraße in jeder Richtung von maximal 960 Kraftfahrzeugen pro Stunde genutzt. Nach Meinung von Grantz erlaube diese Verkehrsdichte eine Verengung der Trasse auf nur noch zwei Spuren.
Die BIW-Fraktion hat die Angaben der BEAN nun im Rahmen einer eigenen Verkehrszählung überprüft. An drei verschiedenen Tagen wurde der motorisierte Verkehr auf der Columbusstraße in beiden Fahrtrichtungen erfasst. Die Zählung erfolgte pro Viertelstunde an einem Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Es wurde festgestellt, dass die Columbusstraße derzeit von bis zu 1.028 Fahrzeugen frequentiert wird. Das sind über sieben Prozent mehr als der Höchstwert, den die vom Magistrat beauftragte Erhebung aus dem Jahr 2019 ergeben hat.
“Die von Oberbürgermeister Melf Grantz als Rechtfertigung für eine Fahrbahnverengung herangezogenen Verkehrsdaten sind veraltet und deshalb für die laufende politische Diskussion unbrauchbar. Nach unserer aktuellen Zählung wird die Columbusstraße von deutlich mehr Fahrzeugen genutzt, als seinerzeit die BEAN ermittelt hatte. Es ist überdies davon auszugehen, dass das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren steigen wird. Vor diesem Hintergrund wäre der von Grantz geforderte Rückbau der Columbusstraße ein verkehrspolitischer Fehler“, resümiert der Fraktionsvorsitzende Jan Timke die Ergebnisse der BIW-Untersuchung.
Die BIW-Fraktion spricht sich deshalb dafür aus, die Columbusstraße vierspurig zu belassen, um die Leistungsfähigkeit dieser für Bremerhaven so wichtigen Verbindungsachse nicht zu gefährden.
(Ende der Pressemitteilung)